Beim Erlernen des Lesens und des Schreibenes haben etwa 5 bis 7 Prozent aller Schulkinder besondere Schwierigkeiten. Obwohl oft die Kinder über eine durchschnittliche, häufig auch überdurchschnittliche Intelligenz verfügen, brauchen sie wesentlich mehr Zeit und Unterstützung beim Leselernprozess. Das Schreiben fällt schwer und das Erlernen der Rechtschreibregeln gelingt trotz intensiven Übens im häuslichen und schulischen Bereich nicht.
Manchmal wird eine Legasthenie auch erst in der weiterführenden Schule entdeckt, weil das Wortmaterial immer umfangreicher wird und die Speicherkapazitäten für Wortbilder erschöpft sind. Durch die ständigen Misserfolge, die das Kind erlebt, verliert es oft sein Selbstbewusstsein und die Lust am Lernen. Sie reagieren mit Verhaltensauffälligkeiten und allgemeiner Schulunlust; sogar psychosomatische Beschwerden können die Folgen einer Legasthenie sein.