Die Ausgangsbasis für die Förderung ist der Aufbau des Selbstwertgefühls durch das Vermitteln von Erfolgen auch in den Bereichen, in denen das Kind bisher nur Misserfolgserlebnisse zu verzeichnen hatte. Für unsere Zielsetzung das, dass wir im Bereich des Lesens und des Schreibens leistungsmäßig dort ansetzen müssen, wo das Kind noch Erfolge erleben kann. Auf diese Weise geben wir den Kindern die notwendige Sicherheit und den Mut, sich wieder mit dem Problem auseinander zu setzen. Nur so haben die Kinder die Möglichkeit die Strategie der Selbstkontrolle zu erlernen – erst dann gehen wir weiter. Diese therapeutische Vorgehensweise schließt schulbegleitendes Arbeiten von vornherein aus, da die meisten Schüler erst zu uns kommen, wenn die Probleme bereits so groß sind, dass sie ihren Klassenkameraden leistungsmäßig nicht selten um mehrere Jahre hinterher hinken.
Bei den meisten Kindern hat sich gezeigt, dass es notwendig ist, den Basisbereich der Rechtschreibung und des Lesens zu sichern, um die Grundlage für den Rechtschreibaufbau zu schaffen.
Unsere Methodik
Die Grundlage unserer Aufbauarbeit in Bezug auf das Lesen und Schreiben bildet der Kieler Leseaufbau von Hackethal und Dummer-Smoch mit folgenden Schwerpunkten:
- der Einsatz von Lautgebärden (teilweise beschränkt auf Problemlaute)
- das intensive Training des Sprachgefühls durch Wortdurchgliederung
- konsequentes Malen von Silbenbögen unter Wörter und Texte
- das Anwenden von Silbenbögen zur Eigenkontrolle
Zusätzlich gehören ein intensives Training im Bereich der auditiven und visuellen Wahrnehmung sowie ein genaues und strukturiertes Arbeiten zu den Zielsetzungen unserer Förderung.
Nach der Sicherung der genannten Leistungen erfolgt ein konsequenter Rechtschreibaufbau in Anlehnung an den Kieler Rechtschreibaufbau und das Rechtschreibprogramm von Carola Reuter-Liehr (Lautgetreue Lese-Rechtschreibförderung).